Angemessene Verwaltungsstrukturen
Regelmäßiger Austausch – zuletzt bei der Erasmus+ Jahrestagung in Magdeburg im September 2023 – und eine aktuelle Umfrage zur Verwendung der für die Organisation von individueller Erasmus-Mobilität gewährten Mittel (Organisational Support, OS) zeigen, dass die Anpassung an das aktuelle Angebot des Programms kurz vor seiner Halbzeit noch ausbaufähig ist. Die Ergebnisse belegen aber auch, dass die Weiterentwicklung des Programms mit Bedacht erfolgen sollte.
Aus den besonders von kleineren und mittleren sowie Kunst- und Musikhochschulen (60 Prozent) stammenden Rückmeldungen geht hervor, dass OS überwiegend für die Betreuung von Geförderten genutzt wird (für Personal ist das in der Regel nicht möglich). Für das Management der Projekte werden geschätzt 70 Prozent der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit aufgewendet, lediglich knapp 30 Prozent stehen für die Kernelemente des Programms – Betreuung, Pflege der Hochschulpartnerschaften und Marketing – zur Verfügung. Besonders bemerkenswert ist, dass 82 Prozent der Befragten angeben, in ihren International Offices die Erasmus-Mobilität mit 3 oder weniger Vollzeitäquivalenten zu organisieren.
Die begrüßenswerte neue Vielfalt der Möglichkeiten zieht also eine komplexere und arbeitsintensive Verwaltung nach sich, die sich (noch) nicht flächendeckend in den entsprechenden Strukturen wiederfindet. Umso beachtlicher ist, dass schon über Jahre hinweg die Geförderten ihre große Zufriedenheit (96 Prozent) mit der Betreuung, Begleitung und Organisation durch ihre Hochschulen bescheinigen, was den großen Enthusiasmus der Programmbeteiligten belegt.