«Für mich hat es sich definitiv gelohnt»

Ein Auslandssemester in Birmingham und seine Folgen
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Ein Text von Anna Röpenack

Schon zu Beginn meines Studiums war mein großer Wunsch, ein Semester lang im Ausland zu studieren, am liebsten in England, wo ich unbedingt in die Kultur und das Leben eintauchen wollte. Schlussendlich bin ich dank Erasmus in Birmingham gewesen. Von den dabei gewonnenen Erfahrungen profitiere ich bis heute.

Porträtfoto Anna von Röpenack
© Anna von Röpenack

Anna von Röpenack hat während ihres Studiums ein Erasmus+ Auslandssemester an der Birmingham City University absolviert. Seit ihrem Masterabschluss arbeitet sie als International Coordinator an der CBS International Business School in Köln.

Foto: Die Birmingham City University
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Anna von Röpenack absolvierte ihr Erasmus+ Auslandssemester an der Birmingham City University

Studieren in der zweitgrößten Stadt des Vereinigten Königreichs

Ich fand es damals spannend, mein Studienfach der englischsprachigen Literatur und Kultur aus einer anderen Perspektive kennenzulernen und die Chance zu haben, Kurse zu belegen, die an meiner Heimatuniversität – der Universität Paderborn– nicht angeboten wurden. Für meinen Studiengang gab es, glaube ich, 2 bis 3 Erasmus-Partneruniversitäten in England. Die Entscheidung fiel schließlich auf Birmingham, weil ich unbedingt in einer Großstadt leben wollte, die überall als «melting pot» verschiedener Kulturen und Nationen beschrieben wurde. 

Die Birmingham City University hatte für meinen Studiengang wirklich interessante Kurse, allen voran der «The Gothic»-Kurs bei einer Professorin, die für dieses Thema brennt. Auch die verschiedenen societies und Angebote für Studierende haben mich damals überzeugt. Es war also ein Zusammenspiel aus Interesse an der Stadt, dem Kursangebot der BCU und den extracurricularen Aktivitäten, die mich letztendlich überzeugt haben, ein Semester aus meiner Routine in Deutschland auszubrechen und in Birmingham zu studieren. 

Retrospektive Wahrnehmungen über die Entwicklung von Fertigkeiten

Angaben in Prozent, N = 13.776

Personen, die derzeit eine Position als Angestellte/r oder Beamtin/Beamter innehaben oder selbständig tätig sind.

Wahrnehmung über die Entwicklung von Fertigkeiten in Prozent. interkulturelle Kompetenz starke bis mäßige Steigerung 96 Prozent, Sprachkenntnisse starke bis mäßige Steigerung 94 Prozent, Kommunikationsfähigkeit starke bis mäßige Steigerung 93 Prozent, Selbstständigkeit starke bis mäßige Steigerung 92 Prozent, Offenheit für Neues starke bis mäßige Steigerung 91,5 Prozent
Quelle: Vorabpräsenation Erasmus+ Nachbefragung […], NA DAAD 2024 (vorläufige Ergebnisse), Folie 16 

Ein anhaltendes Erlebnis

Wie bei vielen Studierenden so haben auch bei mir Menschen, die ich kennengelernt habe, den Auslandsaufenthalt besonders gemacht und nachdrücklich beeinflusst. Alle sind zu Anfang in der gleichen Situation, jeder fühlt sich fremd. Das schweißt zusammen und hat, zumindest bei mir, zu Freundschaften geführt, die bis heute halten. 

Das Aufeinanderprallen verschiedenster Kulturen hat mich zu einer toleranteren Person gemacht: Bei einer WG mit einem extrovertierten US-Amerikaner, einer eher zurückhaltenden Chinesin sowie einem Spanier, der grundsätzlich 3 Stunden nach mir zu Abend aß und sich in der Bar verabredete, als ich schon im Bett lag, musste man lernen, aufeinander achtzugeben und die anderen Personen zu verstehen. Außerdem bin ich zu einer selbstbewussteren Person geworden. Ich traue mir mehr zu, bin offener gegenüber anderen und sage bei Gelegenheiten häufiger Ja.

Wichtige Erfahrungen für das Berufsleben

Ich arbeite derzeit als International Coordinator im International Office einer privaten Hochschule in Köln. Zu meinen (fast) täglichen Aufgaben gehört, Studierende zu ihrem Auslandssemester zu beraten sowie administrative Abläufe im Blick und Kontakt zu Partneruniversitäten zu halten. Dabei spielt Erasmus+ eine große Rolle, da viele unserer Studierenden ihr Auslandssemester an einer Erasmus-Partneruniversität verbringen. 

Durch meine eigenen Erfahrungen kann ich die Studierenden viel besser beraten, verstehe, welche Fragen man vor einem Auslandssemester hat, und habe Tipps, wie man die Zeit zur besten seines Lebens macht. Ohne meinen Erasmus+ Auslandsaufenthalt würde ich den Job, den ich heute mache, nicht ausüben. 

Mein Auslandssemester mit Erasmus+ hat mich so nachdrücklich beeinflusst und mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Deshalb möchte ich Studierenden eine ähnliche Erfahrung ermöglichen und sie davon überzeugen, sich auf das Abenteuer Auslandssemester einzulassen. Ich kann nur sagen: Für mich hat es sich definitiv gelohnt! 

Anna von Röpenack war mit Erasmus+ 2017/2018 im Vereinigten Königreich.