Transkript des O-Tons von Veronika und Richard Wolff

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Veronika Wolff
Also ich fand, wofür es sich gelohnt hat zu sehen, dass es woanders viel, viel einfacher funktioniert. Das ging im Prinzip damit los, dass wir gleich in der ersten Woche einen Termin hatten bei der Behindertenbeauftragten dort in Schweden, das ging alles innerhalb von einer Stunde, dann wohnen alle Nachteilsausgleichsmaßnahmen erfasst. Die wurden wie gesagt per Mail an die Jungs geschickt und es wurde alles dann von den Jungs zu den jeweiligen Dozenten geschickt und es zog sich durch bis zu den Prüfungen. Und da finde ich schon, dass sich das gelohnt hat, das zu sehen, das ist eigentlich alles ganz, ganz einfach funktioniert und auch so die Gelassenheit der Leute dort war sehr schön, kann man einfach sagen, so unkompliziert, so einfach. Und noch so tolle Erlebnisse was man hatte ist, man konnte da ansprechen wen man wollte, die Sprachen alle englisch. Man konnte sich, also ich mich noch nicht, aber meine Jungs, die konnten sich super unterhalten ohne Komplikation. Eigentlich fand ich jetzt Schweden persönlich ist eine gelebte Inklusion für die Menschen, die dort, also für alle, die studieren, eigentlich. Ja nicht nur wenn man behindert ist oder nicht, man wird dort so genommen wie man ist, man stößt da an keine Ecken und Kanten, ja entspannt, die Behinderung ist dort nicht als Behinderung zu sehen. Man wird dort abgeholt, wo man steht, wo man ist und man versucht dort das Beste aus allem zu machen. Wenn eine Sache nicht funktioniert, wird ein Weg gefunden, es auf dem anderen Weg zu schaffen, ohne großes Getue oder Anträge oder schreiben, es wird gesagt, das kann ich nicht, gibt es einen anderen Weg, dann wird der Weg gesucht und dann wird der weggegangen bis das Ziel erreicht ist. Ja, die Ziele müssen erreicht werden, das steht fest. Zu so einem Abschluss, zu so einem Studium gehört eben der Abschluss der Sachen, aber es funktioniert auch auf anderen Wegen, diese Abschlüsse zu erreichen, also fand ich total beeindruckend, sehr beeindruckend und  meine Jungs ja auch. Und gerade Richard, er ist da, was ich total schön fand, er ist dort freiwillig zum Präsenzunterricht gegangen und hat gesagt, ja, wir gehen dorthin. Dort in Schweden war es zum Beispiel so gewesen, ja, wir gehen dorthin, wir machen jetzt den Präsenzunterricht, wenn dort halt irgendwas nicht funktioniert, habe ich die Möglichkeit rauszugehen. 

Richard Wolff 
Die Kommunikation mit den Dozenten war eigentlich ziemlich gut, würde sagen halt auch wieder das Englisch. War halt irgendwie schön zu erfahren, wie die halt mit dem Englisch da umgehen, E-Mail schreiben und so und auch mit den Vorlesungen waren eigentlich sehr respektvoll. Also ich hatte da keinen erfahren, der halt unangenehm ist oder so. 

Veronika Wolff
Einen riesengroßen Sprung nach vorne gemacht. Ich finde es gut, dass wir das gemacht haben, das wir den Schritt gewagt haben.