Zur Bedeutung von Hochschulen und Studierenden für Demokratie und Gesellschaft
Die gesellschaftliche Rolle von Hochschulen ist allgemein anerkannt und oftmals betont worden, so beispielsweise von der Europäischen Kommission in ihrer im Januar 2022 vorgelegten Europäischen Hochschulstrategie. Gleichermaßen gut belegt ist die grundsätzliche Bereitschaft Studierender, sich einzubringen und aktiv zu werden. Zahlreiche Untersuchungen, zuletzt die vom Erasmus Student Network (ESN) ebenfalls 2022 veröffentlichte Studie Understanding the Experience & Needs of Exchange Students in Challenging Times, bestätigen das: Mehr als die Hälfte der befragten Studierenden (aus verschiedenen europäischen Ländern) äußerte die Bereitschaft, sich im Nachgang zu ihrem Auslandsaufenthalt auch für andere Incomings beziehungsweise Outgoings zu engagieren. Sie wünschten sich dafür Informationsangebote und Unterstützung für etwaige Engagements sowie eine offizielle Anerkennung, zum Beispiel über eine Erwähnung im Learning Agreement oder zumindest im Abschlusszeugnis.
Womit wir wieder bei den Hochschulen wären. Studentisches Engagement betrifft nicht nur Studierende, sondern eben auch die Hochschulen, die das Thema gezielt betrachten und in die Studierendenschaft tragen müssen. Dies nutzt schließlich nicht nur den Studentinnen und Studenten, die durch ihr Engagement wertvolle (Lebens-)Erfahrungen sammeln; es hilft gleichermaßen den Hochschulen, die ihr eigenes Profil durch die Unterstützung studentischen Engagements aufwerten können.